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(Medien-)Praktiken des Krieges

 

Der Krieg und seine technischen Infrastrukturen lassen sich in die Tradition einer Geschichtschreibung der Medien einfassen.  So attestiert Paul Virilio dem Krieg und seinen logistischen Akten den Status eines Geburtshelfers für medientechnische Entwicklungen (Virilio 1986). Mit Friedrich Kittler sind elektronische Massenmedien den Sachzwängen militärischer Strukturen erwachsen und stellen sich demgegenüber als Missbrauch von Heeresgerät dar (Kittler 1986). In einer medienkulturwissenschaftlichen Re-evaluation dieses Analysezusammenhangs soll die medientechnische Matrix des Krieges nun einer Fokussierung auf seine Praktiken zur Seite gestellt werden. Der Krieg selbst wird im Umkehrschluss zu einem mediatisierten Ereignis, das sich Fragen nach Repräsentation und deren Inszenierung  (Zensur, Propaganda, popkulturelle Appropriation) sowie einer Verlagerung von Genre-Konventionen und audio-visueller Vefahren ausgesetzt sieht. Mit einer interdisziplinären Trias aus dem Feld der Gender- und Filmstudien, der Musikwissenschaft sowie der Digitalkulturen wollen die Cologne Media Lectures im Sommersemester diesen medialen Prozessen auf die Spur kommen.

 

 

Stefan Werning (Utrecht University)

(Computer) Games and Contemporary Perceptions of Military Conflicts

 

Monica Michlin (Université Paul Valéry Montpellier 3

Political Documentaries against the Iraq War: Radical Discourse, Radical Aesthetics, Radical Transmedia Practices

 

Morag Josephine Grant (Berlin)

Vertont, vermittelt, verstellt: Der Krieg und die Musik

 

 

 

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